Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen weltweit. In Deutschland wird bei jeder achten Frau Brustkrebs diagnostiziert. Bisher basierten die Therapien auf dem Vorhandensein/Fehlen von Hormonrezeptoren oder dem Her2-Rezeptor bei metastasierendem/nicht metastasierendem Brustkrebs.
Diese Klassifizierung wurde in den ESMO Expert Consensus Statements (ECS) 2023 um den Status „Her2 low“ erweitert.
Jüngste Studien haben gezeigt, dass HER2-low-positive Tumore auf bestimmte Therapien ansprechen können, die traditionell für HER2-positive Tumore entwickelt wurden. So zeigen beispielsweise einige klinische Studien, dass Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) wie Trastuzumab Deruxtecan bei HER2-low-Patientinnen wirksam sein können. Diese Therapien zielen darauf ab, Tumorzellen anzugreifen und zu zerstören. Einige Studien deuten darauf hin, dass HER2-low-positive Tumore eine bessere Prognose haben könnten als HER2-positive Tumore. HER2-low-positive Tumore haben jedoch eine schlechtere Prognose als HER2-negative Tumore.
Ein weiterer Biomarker hat in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Behandlung von dreifach negativem Brustkrebs zunehmend an Bedeutung gewonnen (Denkert C et al. Pathologie 2022·43: 457–466 ; Vetter M, Swiss Academy of Multidisciplinary Oncology 2022):
TRPS-1 (Tryptophan-Rich Basic Protein 1) ist ein Transkriptionsfaktor, der bei verschiedenen biologischen Prozessen eine Rolle spielt, darunter Zellproliferation und -differenzierung. Der Nutzen von TRPS-1 bei der Diagnose von Brustkrebs liegt in mehreren Aspekten:
Biomarker für die Prognose: Studien haben gezeigt, dass TRPS-1 als prognostischer Marker für Brustkrebs dienen kann. Eine erhöhte Expression von TRPS-1 wurde mit aggressiveren Tumorformen und einer schlechteren Prognose in Verbindung gebracht. Dadurch können Patientinnen, die möglicherweise intensivere Behandlungsstrategien benötigen, frühzeitig identifiziert werden.
Regulierung der Tumorentstehung: TRPS-1 spielt eine Rolle bei der Regulierung von Genen, die an der Tumorentstehung beteiligt sind. Es kann die Expression von Onkogenen und Tumorsuppressorgenen beeinflussen, was zu einer Modulation des Tumorwachstums und der Metastasierung führen kann. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen könnte Wege zu neuen therapeutischen Ansätzen zur Bekämpfung von Brustkrebs eröffnen.
Therapeutische Ziele: Aufgrund seiner Rolle in der Tumorbiologie könnte TRPS-1 ein potenzielles Ziel für neue therapeutische Interventionen darstellen. Ansätze, die darauf abzielen, die Funktion von TRPS-1 zu modulieren, könnten dazu beitragen, das Tumorwachstum zu hemmen und die Wirksamkeit bestehender Therapien zu verbessern.
Personalisierte Medizin: Die Untersuchung von TRPS-1 könnte zur Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien beitragen. Die Analyse der TRPS-1-Expression in Tumoren könnte helfen, zu entscheiden, welche Patientinnen auf bestimmte Therapien ansprechen und welche möglicherweise alternative Behandlungsansätze benötigen.
Insgesamt zeigt die Forschung zu TRPS-1 bei Brustkrebs vielversprechende Ansätze, die sowohl die Prognose als auch die Behandlung von Patientinnen mit dieser Krankheit verbessern könnten. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die genauen Mechanismen und das volle Potenzial von TRPS-1 in der Onkologie zu verstehen.
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PRAME (PReferentially-expressed Antigen in MElanoma) wurde erstmalig in einer Arbeit von Ikeda et al. 1997 beschrieben, wo es durch die Bindung autologer T-Zellen in Melanompatienten isoliert wurde. [1, 2]
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